Dank seiner vielen Vorteile bietet sich der SLA-3D-Druck überall dort an, wo innerhalb kurzer Zeit ein Modell oder Prototyp benötigt wird, um Konzepte, Geometrien und Funktionen zu beurteilen. Hier einige der häufigsten Einsatzgebiete im Überblick:
Für die möglichst detailgetreue Veranschaulichung von Produkten
Preisgünstige Lösungen zur Erstellung des Prototypes, etwa für die Elektrotechnik oder den Maschinen- und Werkzeugbau, um Funktionen optimal zu begutachten und Schwachstellen zu finden.
Je nach verwendetem Material sind sogar Testläufe im produktiven Einsatz von Maschinen denkbar.
Dank ausgezeichneter Oberflächengüte und geringer Toleranzen können präzise Gussteilvorlagen werkzeuglos gefertigt werden, etwa für Spezialwerkzeuge in der Fahrzeugbranche.
Dank hoher Detailtiefe können auch filigrane Architekturmodelle schnell und wirtschaftlich gedruckt werden.
Individuelle Bauteile in 1er- oder Kleinserien lassen sich ebenfalls per Druckverfahren schneller, effizienter und wirtschaftlicher herstellen.
Unser Auftrag: Erstellung eines Modells der Stadt Neu-Ulm im Jahr 1869 als Vorlage für einen Bronzeguss. Dabei standen wir vor zwei großen Herausforderungen. Zum einen war das Modell im Maßstab 1:1.000 mit einer Größe von 1,70 m x 1,00 m sehr groß und dennoch detailliert, zum anderen musste es innerhalb nur einer Woche fertiggestellt werden. Es galt also, eine intelligente Lösung zu finden, die sowohl Platz als auch gleichzeitig Zeit spart.
Daher teilten wir das Modell in elf Einzelteile auf und stellten es mit unserem größten SLA-Drucker in drei Chargen zu jeweils fast 24 Stunden her. Jedoch konnten wir das Gesamtmodell dazu nicht einfach in gleichgroße Bereiche aufteilen, denn so hätten viele Schnitte quer durch alle Details geführt und unschöne, schwer nachzubearbeitende Spalten erzeugt. Stattdessen haben wir die Schnitte entlang der Straßen und Konturen gezogen, wodurch sie nach dem Zusammensetzen kaum noch sichtbar waren.
Um im Sinne unseres Kunden Material und Zeit zu sparen, entfernten wir die Bodenfläche des Modells und füllten die Unterseite mit einer Lamellenstruktur auf. Diese hatte die zusätzlichen Vorteile, dass das Modell weniger Stützstruktur benötigte und sehr druckstabil wurde – eine ideale Voraussetzung für das spätere Abformen in der Gießerei. Zusätzlich senkten wir die Druckzeit, indem wir die Einzelteile schräg im Drucker staffelten.
Abschließend setzten wir das Modell zusammen. Die präzise gedruckten Teile passten nahtlos aneinander, die Spalten waren kaum zu sehen. Dennoch prüften wir das Ergebnis eingehend – genau wie jedes andere Projekt, das unser Haus verlässt.
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